top of page

Gemeinsames Licht für den Frieden

„Ich bin, weil wir sind.“ Mit dieser afrikanischen Lebensphilosophie wurde gestern daran erinnert, dass es dringend einen Schulterschluss und ein Miteinander in der Bevölkerung benötigt. Und dass es ein Vertrauen und den nötigen Respekt vor allem jenen Menschen gegenüber braucht, die sich ganz maßgeblich um das Gemeinwohl kümmern. Seit ein paar Wochen spitzt sich die Lage nämlich drastisch zu. Menschen, die helfen möchten, werden zur Zielscheibe von Wut, Ärger und Frustration. Sie werden zunehmend angefeindet, beschimpft und bedroht. Die psychischen und körperlichen Folgen sind enorm.


Deshalb wurde nun gemeinsam ein wichtiges Zeichen gesetzt. Mit den höchsten Vertretern aller Tiroler Blaulicht- und Einsatzorganisationen und allen Partnern und Unterstützern der Initiative wurde vor dem MZA – Medizinzentrum des LKH Innsbruck ein Licht für den Frieden entzündet. Dieses wurde von Bischof Hermann Glettler überreicht, der daran erinnert, dass „das Licht der Weihnacht für Versöhnung, für die Energie des Herzens und ein respektvolles Miteinander steht. Das Licht soll uns auch wieder miteinander verbinden.“ Besonders bedankt er sich bei allen medizinischen Fachkräften, Seelsorgern, Einsatzkräften und für die Initiative.


Initiativen-Mitbegründer HR Gerhard Seier, Landesvorstand GÖD – Gewerkschaft Öffentlicher Dienst betont, dass „wir ein starkes Zeichen setzen wollen. Die momentane Situation ist erschütternd. Enorme Herausforderungen und genaues, konsequentes Handeln ist wichtig und erfordert eine entschlossene und nachhaltige politische und kritische Infrastruktur. Die Spirale des Gefährdungspotenzials für die Infrastruktur der Einsatzkräfte, Blaulichtorganisationen und Gesundheitsberufe treibt sich durch die explosive Stimmung immer weiter nach oben. Öffentliche Bereiche wie Pflegepersonal, Bundesheer und Polizei erleben Situationen, die es so noch nicht gegeben hat. Das Gebot der Stunde lautet, das respektvolle Miteinander wieder aufzubauen.“


Auch Landesrätin Annette Leja appeliert, „dass es in dieser herausfordernden und beklemmenden Zeit auch Hoffnung gibt. Menschen aus Gesundheitsberufen, Blaulichtorganisationen, Einsatzkräften und anderen Partnerorganisationen haben jetzt schon übermenschliches geleistet. Das eine so unglaubliche Aggressivität ihnen gegenüber stattfindet ist mehr als inakzeptabel. Die Initiative „Hand auf´s Herz“ steht für die Gesellschaft, Gemeinschaft und Gesundheit. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Respekt, Anstand und Zusammenhalt. Schauen wir aufeinander und halten wir zusammen.“


„Wir dürfen nicht vergessen, dass vieles in unserem System auf das Engagement von Freiwilligenarbeit zurückzuführen ist. 48 % der Tiroler Bevölkerung engagiert sich in irgendeiner Form freiwillig. Das Motiv: „Spaß und Freude daran, zu helfen.“ Wenn man aber beschimpft, beschuldigt und sogar bedroht wird, dann rücken Spaß und Freude immer mehr in den Hintergrund,“ ergänzt Mitbegründerin der Initiative, Daniela Hekel.


Der starke Schulterschluss, der mit „Hand auf´s Herz“ gelungen ist, ermöglicht es, gemeinsam an konstruktiven Lösungen zu arbeiten, wie u.a. an einem eigenen Bildungsprogramm für Schulen. Gleichzeitig dient er als Symbol des Miteinanders und setzt sich dafür ein, dass Einsatzkräfte, Ärzte, Pflegepersonal und alle Menschen, die sich um das Gemeinwohl kümmern, wieder den Respekt und die Wertschätzung erhalten, die sie verdient haben.


Alle Teilnehmer, die gemeinsam ein starkes Zeichen gesetzt haben:

  • Hermann Glettler, Bischof

  • Annette Leja, Landesrätin für Gesundheit, Pflege- und Betreuungseinrichtungen

  • Mag. Hannes Anzengruber, Vizebürgermeister Stadt Innsbruck, u.a. zuständig für Sicherheit

  • Prof. Dr. Andreas Altmann, Rektor MCI

  • Erwin Zangerl, Präsident Arbeiterkammer

  • Dr. Christian Haring, MSc, Geschäftsführung Tilak

  • Birgit Seidl, Betriebsratsvorsitzende Tilak

  • Dr. Klaus Kappelari, Vizepräsident Ärztekammer Tirol

  • Mag.a Elisabeth Rathgeb, Direktorin Caritas Tirol

  • Dietmar Ostermann, Landesdirektor Grawe

  • Dr. Günther Ennemoser, Präsident Rotes Kreuz Tirol und Dr. Wilfried Unterlechner, GF

  • Oberst Gerhard Pfeifer, stellvertretender Militärkommandant Tirol

  • DI. Alfons Gruber, Landes-Feuerwehrinspektor

  • Markus Kostner, Landesleiter Wasserrettung Tirol

  • Stefan Adrian, Landesleiter Höhlenrettung Tirol


Bericht Tirol Heute:





59 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page