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Essen auf Rädern – füreinander da sein

Helfen ist keine Frage des Alters. Das beweisen nicht nur jedes Jahr die Jugendlichen, die im Rahmen der Jugendgruppen des Roten Kreuzes beim Landesbewerb ihr Erste Hilfe Wissen und Können zeigen, sondern auch etliche HelferInnen, die erst im Ruhestand zu Rotkreuz-MitarbeiterInnen geworden sind.


12 Jahre Essen auf Rädern


Ein Beispiel dafür ist Franz Mair. Er ist einer von vier Essen auf Rädern Fahrern im Wipptal, die das alle ehrenamtlich organisieren und durchführen. „Wenige Jahre nach meiner Pensionierung sprach mich ein Nachbar an und fragte mich, ob ich nicht für Essen auf Rädern fahren möchte. Ich hatte Zeit, verspürte Lust, war Berufskraftfahrer und dachte mir, dass es niemals schlecht sei, etwas Gutes zu tun. Jetzt bin ich seit zwölf Jahren dabei. Wir fahren täglich 130 Kilometer, trotzdem muss Zeit bleiben, um ein kleines Gespräch mit unseren KlientInnen zu führen“, erzählt der rüstige Pensionist.


Den Schutz der MitarbeiterInnen sicherstellen


Dann kam allerdings die Corona Krise und aufgrund seines Alters gehört Franz zu jenen Menschen, die besonderen Schutz brauchen. „Für uns war klar, dass wir uns vorübergehend eine andere Lösung suchen müssen“, erzählt Alexander Plank, Wacheleiter in Steinach, „denn wir wollen helfen, aber gleichzeitig müssen wir auch die Personen schützen, die so viel für uns tun.“

In diesem Dilemma kam der Zufall in der Person von Ingrid Eller zu Hilfe. Ingrid ist 37 Jahre alt und begann im Herbst ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin. Alle Schulungen und Ausbildungen wurden durch die Beschränkungen in Tirol vom Roten Kreuz gestoppt. „Auch wenn ich meine Ausbildung im Moment nicht weiterführen kann, mein Wille zu helfen war geweckt. Darum übernahm ich gerne die Tätigkeit von Franz. Ich weiß, dass ich ihn damit schütze, kann Menschen helfen und arbeite für das Rote Kreuz.“





Jüngere helfen älteren KollegInnen


„Gemeinsam schaffen wir den Weg durch diese Krise. Jüngere helfen Älteren, damit diese auch in Zukunft wieder fit und motiviert in den Dienst am Nächsten gehen können – aus Liebe zum Menschen“, begrüßt auch der Geschäftsführer der Rotkreuz-Bezirksstelle Innsbruck-Land, Martin Klingenschmid, diese Aktion, die im Übrigen auch bereits in anderen Ortstellen im Bezirk Nachahmer gefunden hat.

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